Die Botschaft und das Geschehen von Fatima, als „Explosion des Übernatürlichen“[1] bezeichnet, spiegelten sich im Leben des heiligen Padre Pio deutlich wider. Er durfte in ganz besonderer Weise ein Zeuge des wahren katholischen Glaubens sein und ein Prophet für unsere Zeit.
Wie die Hirtenkinder war auch der stigmatisierte Kapuzinerpater von einer heroischen Anbetung Gottes im Sakrament des Altares geprägt. Dementsprechend bekannte er: „Die Erde könnte leichter ohne Sonne existieren als ohne Heilige Messe!“[2] So wurde er immer wieder in ekstatischer Ergriffenheit in dieses unfassbare Mysterium der Liebe hineingezogen. Die Vergegenwärtigung des Kreuzesopfers Christi wurde bei seiner Zelebration gleichsam transparent. „Das Drama von Golgotha erstand vor seinem Geist. Er durfte das Leiden des Herrn und den Opfertod des Gotteslammes geheimnisvoll miterleben.“[3] Seine ehrfürchtige Haltung erinnerte dabei an den Engel von Fatima, der die beiden berühmten Anbetungsgebete[4] lehrte und die kniende Mundkommunion spendete. So empfand auch Padre Pio die Begegnung mit dem Eucharistischen Herrn als Quelle seines ganzen Lebens: „Jesu Herz und das meine […] haben sich in eins verschmolzen. Es waren nicht mehr zwei Herzen, die schlugen, sondern eins. Mein Herz hatte sich verloren wie ein Wassertropfen, der sich in einem Meer verliert“.[5] Größten Wert legte der eifrige Kapuzinerpater darauf, dass die Gläubigen die heilige Kommunion im Stand der Gnade empfingen, um nicht den Herrn zu beleidigen und sich das Gericht zu essen (vgl. 1 Kor 11,27).
Die priesterliche Hingabe Padre Pios galt der Ehre des Höchsten und der Rettung der Seelen. „Wie Gott die Kinder von Fatima durch eine Höllenvision zur Sühne und zum Opfer gedrängt hat, sieht auch er viele Menschen in Gefahr, ewig verloren zu gehen. […] ‚Wie sollte ich nicht weinen, wenn ich sehe, wie sich die Menschheit um jeden Preis in die Hölle stürzen will!‘“[6] Wie Jacinta von Fatima wusste der Heilige aus Pietrelcina, dass die Sünden, welche die meisten Seelen in das ewige Verderben bringen, jene des Fleisches sind.[7] Als wahrer Hirte nach dem Herzen Gottes kämpfte er daher entschlossen gegen die verhängnisvollen Übel der Unkeuschheit an und gab eindringliche Mahnungen. „Diese Sünden entheiligen die Quellen des Lebens und missfallen Gott sehr, wie es die Kirche immer gelehrt hat. […] Schließlich führte P. Pio einen noch unerbittlicheren Kampf gegen andere furchtbare Übel, wie gegen die Homosexualität, die aktive Sterbehilfe, die Abtreibung. Diese Sünden hielt er für den Abscheu der Menschheit und für die Zerstörung aller menschlichen und christlichen Werte.“[8]
Der Weckruf von Fatima, viel für die Bekehrung der Sünder zu beten und zu opfern, war dem seeleneifrigen Kapuziner gewissermaßen ins Herz graviert. Er kannte den Preis für die Rettung: „Wenn man wüsste, wie viel eine Seele kostet! Die Seelen werden einem nicht als Geschenk gegeben, man erkauft sie sich. Ihr wisst nicht, was sie Christus gekostet haben. Nun muss man sie stets mit derselben Münze bezahlen.“[9] Oft bestätigte Padre Pio Menschen nach ihrer Umkehr, wie viel er für sie gelitten habe.
Sein Herzblut galt stets dem Lieblingsgebet des Rosenkranzes. Ihn sah er als die vorzügliche geistige „Waffe“ an, mit der man alles erreichen kann, weil „die heilige Jungfrau bei jeder Erscheinung den Rosenkranz wärmstens empfohlen hat“[10]. Daher wollte er diese siegreiche Kette den geistlichen Kindern als Erbe hinterlassen.
Als Diener der Göttlichen Barmherzigkeit war Padre Pio ein Apostel des Bußsakramentes, der täglich bis zu 15 Stunden Beichte hörte. Dabei duldete er keine Oberflächlichkeit, sondern forderte eine echte Umkehr ein: „Er verlangte eine klare und ehrliche Anklage, ehrliche Reue und feste Vorsätze. Vor allem musste man seine Sünden und die eigene Bosheit erkennen und zugeben.“[11] Charakteristisch für den herausragenden Beichtvater waren Erbarmen und Entschlossenheit zugleich. Die Gabe der Seelenschau ermöglichte ihm eine unnachahmliche Führung der Gläubigen. So sagte er einem Beichtkind: „Ich kenne Sie in- und auswendig, so wie Sie sich selber im Spiegel erkennen! […] Ich weiß alles im Lichte Gottes!“[12] Oft litt der begnadete Seelenführer unaussprechlich unter dem Schmutz der Sünde, der im Beichtstuhl ankam. „Er hatte einen solchen Abscheu vor der Sünde, dass er es tausendmal vorgezogen hätte zu sterben, als dass er diesen Schmutz seine Seele hätte beflecken lassen. […] Mit allen Kräften kämpfte er darum, den Beichtenden endlich begreifen zu lassen, wer jener ist, dessen Güte und Liebe er beleidigt hatte.“[13] Das Drama der immensen Schlammflut konnte ihn zutiefst erschüttern: „Er weint über den Sünder, der die Sünde seiner kostbaren Seele vorzieht. Er weint über Gottes Blut, das für so viele Unselige vergeblich vergossen wird.“[14]
Wie die Hirtenkinder von Fatima wusste Padre Pio bestens, wer uns sicher zum ewigen Ziel zu leiten vermag. Das berühmte Wort der Immaculata hallte in seiner Seele nach: „Mein Unbeflecktes Herz wird deine Zuflucht sein und der Weg, der dich zu Gott führen wird!“ Er kannte genau die herausragende Stellung der allerseligsten Jungfrau und Gottesmutter Maria im Heilsplan, nannte sie zärtlich seine „Mammina“ und bezeichnete sie als „unvergleichliches Meisterwerk des Schöpfers“[15]. Mit großem Eifer verkündigte er die Herrlichkeiten der himmlischen Königin – insbesondere ihre Unbefleckte Empfängnis, ihre immerwährende Jungfräulichkeit und die Gottesmutterschaft. In einer Ekstase rief er: „Ja, du bist schön, wenn der Glaube nicht wäre, würden dich die Menschen Göttin nennen. Deine Augen sind glänzender als die Sonne“![16] Die in Fatima so dringend erbetene Weihe an das Unbeflecktes Herz Mariens lebte und verbreitete er als mächtigen Rettungsanker und pries die Immaculata als Mittlerin aller Gnaden: „Sie leuchtet wie der Morgenstern über die ganze Schöpfung. Alle Dinge beziehen sich auf sie, jede Gnade geht durch sie. Sie allein ist fähig, die Ströme der Liebe aufzufangen, die sich aus Gottes Herzen ergießen. Sie allein ist würdig, mit ihnen in Verbindung zu stehen.“[17]
Die besondere Verbundenheit Padre Pios mit der Botschaft von Fatima zeigte sich im Jahr 2017 zudem in einer enorm aufschlussreichen Dimension: Es wurde enthüllt, dass er sogar das Dritte Geheimnis kannte – es war ihm bereits vier Jahre vor den Hirtenkindern offenbart worden. Dies bezeugt der renommierte Journalist José María Zavala in seinem Buch El secreto mejor guardado de Fátima, das er anlässlich des 100-jährigen Jubiläums der Erscheinungen publizierte. Der spanische Autor bezieht sich in dem investigativen Werk auf sein umfangreiches Interview mit Don Gabriele Amorth, einem geistlichen Sohn Padre Pios. Der berühmte Exorzist gibt darin preis, was ihm der stigmatisierte Heilige, im Innersten getroffen und geschockt, über das Dritte Geheimnis anvertraut hat: „Es ist Satan, der sich in den Schoß der Kirche eingeführt hat, und innerhalb kurzer Zeit wird er über eine falsche Kirche herrschen.“[18] Zavala befragte Don Gabriele Amorth dazu noch eingehender und hält als Konklusion des Dialogs Folgendes fest: „Es gab zwei wiederkehrende und miteinander verknüpfte Themen: die große Apostasie in der Kirche von ihrem Scheitelpunkt aus – im Einklang mit dem Zeugnis von Kardinal Ciappi – und die Einführung des Teufels an die Spitze der Kirche mittels des ‚Papstes unter der Kontrolle Satans‘.“[19]
Zavala verweist auf die deutliche Übereinstimmung dieser Worte mit der Aussage des Frère Michel de la Sainte Trinité, eines ausgezeichneten Experten der Botschaft von Fatima und Autors einer entsprechenden Trilogie. Dieser konstatierte: „Es wird die Zeit des Entscheidungskampfes zwischen der Jungfrau und dem Teufel sein. Eine Flut diabolischer Verwirrung wird sich über die Welt ausbreiten. Satan wird in die höchsten Spitzen der Kirche eindringen. […] Er wird die Geister blenden und die Herzen der Hirten verhärten, denn Gott wird sie ihrem Schicksal überlassen haben zur Strafe für den Ungehorsam gegenüber den Bitten des Unbefleckten Herzen Mariens.
Das wird die für die letzten Tage angekündigte große Apostasie sein, […] der ‚Falsche Prophet‘, der die Kirche zugunsten der ‚Bestie‘ verrät, gemäß der Prophezeiung der Apokalypse.“[20]
Der umherhinkende Falsche Prophet und der bald öffentlich auftretende Antichrist versuchen alles, um die Menschen zu täuschen, zu betrügen und zu verderben.
„Hier muss sich die Standhaftigkeit der Heiligen bewähren“ (Offb 14,12).
Am Ende jedoch wird das Unbefleckte Herz Mariens, der Jungfrau von Fatima, der Rosenkranzkönigin und Siegerin in allen Schlachten Gottes, triumphieren!
13. Juli 2024
Jahrestag der dritten Erscheinung in Fatima
Pastor Frank Unterhalt
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[1] Paul Claudel, in: P. Charles Olmi, Méditations sur les révélations de Fatima, Le Puy 1945, Introduction.
[2] P. Ferdinand Ritzel, Pater Pio. Sein Leben. Lieben und Leiden, Media Maria Verlag 2018, S. 182.
[3] Ebd., S. 181.
[4] Mein Gott, ich glaube, ich bete an, ich hoffe und ich liebe dich. Ich bitte dich um Verzeihung für alle jene, die nicht glauben, nicht anbeten, nicht hoffen und dich nicht lieben.
Allerheiligste Dreifaltigkeit, Vater, Sohn und Heiliger Geist, ich bete dich in tiefster Ehrfurcht an und opfere dir auf den kostbaren Leib, das Blut, die Seele und die Gottheit Jesu Christi, der in allen Tabernakeln der Welt gegenwärtig ist, zur Sühne für die Schmähungen, Entweihungen und die Gleichgültigkeit, durch die er selbst beleidigt wird. Durch die unendlichen Verdienste seines Heiligsten Herzens und des Unbefleckten Herzens Mariens bitte ich dich um die Bekehrung der armen Sünder.
[5] P. J. Derobert, Heiliger Pio aus Pietrelcina durchsichtig auf Gott hin, Hauteville/Schweiz 2011, S. 66.
[6] P. Ferdinand Ritzel, S. 182.
[7] Vgl. Prof. Dr. L. Gonzaga da Fonseca, Maria spricht zur Welt, Freiburg/Schweiz 1973 (16. Auflage), S. 177.
[8] P. Stefano Maria Manelli, Der heilige Pio von Pietrelcina, Castelpetroso 2002, S. 132.
[9] Don Gabriele Amorth, Pater Pio. Lebensgeschichte eines Heiligen, Stein am Rhein 2006 (2. Auflage), S. 60.
[10] P. Stefano Maria Manelli, S. 97.
[11] Ebd., S. 105.
[12] P. J. Derobert, S. 717.
[13] Ebd., S. 715.
[14] Maria Winowska, Das wahre Gesicht des Pater Pio, Augsburg 1989 (25. Auflage), S. 127.
[15] Ebd., S. 159.
[16] P. Ferdinand Ritzel, S. 266.
[17] Maria Winowska, S. 159.
[18] José María Zavala, El secreto mejor guardado de Fátima, spanische Ausgabe, Planeta Publishing 2017, S. 231.
[19] Ebd., S. 267.
[20] Ebd., S. 83–84.
Padre Pio and the secret of Fatima
The message and events of Fatima, described as an “explosion of the supernatural”[1], were clearly reflected in the life of St. Padre Pio. In a very special way, he was able to be a witness to the true Catholic faith and a prophet for our time.
Like the little shepherds, the stigmatized Capuchin priest was characterized by a heroic adoration of God in the sacrament of the altar. Accordingly, he confessed: “It would be easier for the earth to exist without the sun than without Holy Mass!”[2] Thus he was repeatedly drawn into this incomprehensible mystery of love with ecstatic emotion. The visualization of Christ’s sacrifice on the cross became transparent, as it were, during its celebration. “The drama of Golgotha arose before his mind. He was allowed to experience the suffering of the Lord and the sacrificial death of the Lamb of God in a mysterious way.”[3] His reverent attitude was reminiscent of the Angel of Fatima, who taught the two famous prayers of adoration[4] and administered kneeling oral communion. Padre Pio also felt that the encounter with the Eucharistic Lord was the source of his whole life: “Jesus’ heart and mine […] merged into one. It was no longer two hearts beating, but one. My heart had lost itself like a drop of water lost in a sea.”[5] The zealous Capuchin priest attached great importance to the fact that the faithful received Holy Communion in the state of grace so as not to offend the Lord and eat judgment (cf. 1 Cor 11:27).
Padre Pio’s priestly devotion was to the glory of the Most High and the salvation of souls. “Just as God urged the children of Fatima through a vision of hell to expiation and sacrifice, he also sees many people in danger of being eternally lost. […] ‘How should I not weep when I see how humanity wants to plunge into hell at all costs!’”[6] Like Jacinta of Fatima, the saint from Pietrelcina knew that the sins that bring most souls to eternal perdition are those of the flesh.[7] As a true shepherd after the heart of God, he therefore fought resolutely against the disastrous evils of unchastity and gave urgent warnings. “These sins desecrate the sources of life and are very displeasing to God, as the Church has always taught. […] Finally, Padre Pio waged an even more relentless battle against other terrible evils, such as homosexuality, active euthanasia and abortion. He considered these sins to be the abomination of humanity and the destruction of all human and Christian values.”[8]
Fatima’s wake-up call to pray and sacrifice much for the conversion of sinners was engraved in the heart of the soulful Capuchin. He knew the price of salvation: “If only you knew how much a soul costs! Souls are not given to you as a gift, you buy them. You don’t know what they cost Christ. Now you always have to pay for them with the same coin.”[9] Padre Pio often confirmed to people after their conversion how much he had suffered for them.
His lifeblood was always devoted to his favorite prayer, the rosary. He saw it as the excellent spiritual “weapon” with which one can achieve everything, because “the Blessed Virgin warmly recommended the rosary at every apparition”[10]. He therefore wanted to bequeath this victorious chain to his spiritual children.
As a servant of Divine Mercy, Padre Pio was an apostle of the sacrament of penance, hearing up to 15 hours of confession every day. He did not tolerate superficiality, but demanded genuine repentance: “He demanded a clear and honest accusation, sincere contrition and firm resolutions. Above all, you had to recognize and admit your sins and your own wickedness.”[11] The outstanding confessor was characterized by mercy and determination at the same time. His gift of soul-seeing enabled him to guide the faithful in an inimitable way. He told a confessor: “I know you inside out, just as you recognize yourself in the mirror! […] I know everything in the light of God!”[12] The gifted spiritual guide often suffered unspeakably from the filth of sin that arrived in the confessional. “He had such an abhorrence of sin that he would have preferred to die a thousand times rather than let this filth stain his soul. […] He struggled with all his strength to make the confessor finally understand who he was, whose goodness and love he had offended.”[13] The drama of the immense flood of mud could shake him to the core: “He weeps over the sinner who prefers sin to his precious soul. He weeps over God’s blood that is shed in vain for so many wretched ones.”[14]
Like the shepherd children of Fatima, Padre Pio knew perfectly well who is able to guide us safely to our eternal goal. The famous words of the Immaculata echoed in his soul: “My Immaculate Heart will be your refuge and the way that will lead you to God!” He knew exactly the prominent position of the Blessed Virgin and Mother of God Mary in the plan of salvation, tenderly calling her his “Mammina” and describing her as the “incomparable masterpiece of the Creator”[15]. With great zeal, he proclaimed the glories of the heavenly Queen – in particular her Immaculate Conception, her perpetual virginity and the Motherhood of God. In an ecstasy, he exclaimed: “Yes, you are beautiful, if it were not for faith, people would call you goddess. Your eyes are brighter than the sun”![16] He lived and spread the consecration to the Immaculate Heart of Mary, so urgently requested in Fatima, as a powerful anchor of salvation and praised the Immaculata as the mediatrix of all graces: “She shines like the morning star over all creation. All things refer to her, every grace passes through her. She alone is able to catch the streams of love that pour out of God’s heart. She alone is worthy to be in communion with them.”[17]
Padre Pio’s special connection with the message of Fatima was also revealed in 2017 in an enormously enlightning dimension: It was disclosed that he even knew the Third Secret – it had already been revealed to him four years before the shepherd children. The renowned journalist José María Zavala testifies to this in his book El secreto mejor guardado de Fátima, which he published to mark the 100th anniversary of the apparitions. In this investigative work, the Spanish author refers to his extensive interview with Don Gabriele Amorth, a spiritual son of Padre Pio. In it, the famous exorcist reveals what the stigmatized saint, struck to the core and shocked, confided to him about the Third Secret: “It is Satan who has entered the womb of the Church, and within a while he will rule over a false Church.”[18] Zavala questioned Don Gabriele Amorth about this in more detail and, as the conclusion of the dialogue, states the following: “There were two recurring and interrelated themes: the great apostasy in the Church from its apex – in accordance with the testimony of Cardinal Ciappi – and the introduction of the devil to the head of the Church by means of the ‘Pope under the control of Satan’.”[19]
Zavala points out the clear correspondence between these words and the statement of Frère Michel de la Sainte Trinité, an outstanding expert on the Message of Fatima and author of a corresponding trilogy. He stated: “It will be the time of the decisive battle between the Virgin and the devil. A flood of diabolical confusion will spread throughout the world. Satan will penetrate the highest levels of the Church. […] He will blind the spirits and harden the hearts of the shepherds, for God will have abandoned them to their fate as punishment for disobedience to the requests of the Immaculate Heart of Mary.
This will be the great apostasy announced for the last days, […] the ‘False Prophet’ who betrays the Church in favor of the ‘Beast’, according to the prophecy of the Apocalypse.”[20]
The False Prophet who is limping around and the soon to appear Antichrist try everything to deceive and defraud people and to lead them into eternal perdition.
“Here is the patience of the saints, who keep the commandments of God, and the faith of Jesus” (Rev 14:12).
In the end, however, the Immaculate Heart of Mary, the Virgin of Fatima, the Queen of the Rosary and victor in all God’s battles, will triumph!
July 13, 2024
Anniversary of the third apparition in Fatima
Father Frank Unterhalt
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[1] Paul Claudel, in: Fr. Charles Olmi, Méditations sur les révélations de Fatima, Le Puy 1945, Introduction.
[2] Fr. Ferdinand Ritzel, Pater Pio. Sein Leben. Lieben und Leiden, Media Maria Verlag 2018, p. 182.
[3] Ibid., p. 181.
[4] My God, I believe, I adore, I hope and I love You! I ask pardon of You for those who do not believe, do not adore, do not hope and do not love You.
Most Holy Trinity, Father, Son and Holy Spirit, I adore You profoundly and I offer You the most precious Body, Blood, Soul and Divinity of Jesus Christ, present in all the tabernacles of the world, in reparation for the outrages, sacrileges and indifference by which He Himself is offended. Through the infinite merits of His most Sacred Heart and the Immaculate Heart of Mary, I beg of You the conversion of poor sinners.
[5] Fr. J. Derobert, Heiliger Pio aus Pietrelcina durchsichtig auf Gott hin, Hauteville/Switzerland 2011, p. 66.
[6] Fr. Ferdinand Ritzel, p. 182.
[7] Cf. Prof. Dr. L. Gonzaga da Fonseca, Maria spricht zur Welt, Fribourg/Switzerland 1973 (16th edition), p. 177.
[8] Fr. Stefano Maria Manelli, Der heilige Pio von Pietrelcina, Castelpetroso 2002, p. 132.
[9] Don Gabriele Amorth, Pater Pio. Lebensgeschichte eines Heiligen, Stein am Rhein 2006 (2nd edition), p. 60.
[10] Fr. Stefano Maria Manelli, p. 97.
[11] Ibid., p. 105.
[12] Fr. J. Derobert, p. 717.
[13] Ibid., p. 715.
[14] Maria Winowska, Das wahre Gesicht des Pater Pio, Augsburg 1989 (25th edition), p. 127.
[15] Ibid., p. 159.
[16] Fr. Ferdinand Ritzel, p. 266.
[17] Maria Winowska, p. 159.
[18] José María Zavala, El secreto mejor guardado de Fátima, Spanish edition, Planeta Publishing 2017, p. 231.
[19] Ibid., p. 267.
[20] Ibid., pp. 83–84.