Die wahre Barmherzigkeit Gottes

Barmgherzigkeit
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Die Barmherzigkeit ist die größte Eigenschaft Gottes[1] und die einzige Hoffnung für die Menschen. Wie sehr haben wir es in unserer Zeit nötig, sie zu erkennen und anzunehmen![2]
Das ewige Heil unzähliger Seelen hängt davon ab.
Dabei ist es überaus wichtig, die Barmherzigkeit Gottes in aller Deutlichkeit zu unterscheiden von ihrer diabolischen Verfälschung.

Der hl. Johannes der Täufer schenkt uns das rechte Verstehen, denn über ihn heißt es im Benedictus: „Und du, Kind, wirst Prophet des Höchsten heißen; denn du wirst dem Herrn vorangehen und ihm den Weg bereiten. Du wirst sein Volk mit der Erfahrung des Heils beschenken in der Vergebung der Sünden. Durch die barmherzige Liebe unseres Gottes wird uns besuchen das aufstrahlende Licht aus der Höhe“ (Lk 1,76–78).

Bei der Taufe Christi im Jordan wird Johannes Zeuge der Theophanie. Der dreifaltige Gott offenbart sich: „Kaum war Jesus getauft und aus dem Wasser gestiegen, da öffnete sich der Himmel, und er sah den Geist Gottes wie eine Taube auf sich herabkommen. Und eine Stimme aus dem Himmel sprach: Das ist mein geliebter Sohn, an dem ich Gefallen gefunden habe“ (Mt 3,16–17).
Der hl. Johannes bezeugt den einzigen und wahren Gott. Einem Maurer am antichristlichen Tempel der Welteinheitsreligion hätte er laut zugerufen: „Schlangenbrut!“ (Mt 3,7).

Als unmittelbarer Vorläufer des Herrn verweist der Täufer auf Christus, den einzigen Erlöser der Menschen und wahren Retter der Welt: „Das habe ich gesehen, und ich bezeuge: Er ist der Sohn Gottes“ (Joh 1,34).
Johannes hätte eine Statue der Pachamama mit eigenen Händen zerschlagen, einen sakrilegischen Götzenkult vehement bekämpft und jede Apostasie scharf verurteilt.

Der wirkliche Prophet des Höchsten führt die Menschen zum wahren Glauben in der gottgewollten Religion: „Er kam als Zeuge, um Zeugnis abzulegen für das Licht, damit alle durch ihn zum Glauben kommen“ (Joh 1,7).
Ein Papier mit der Summe der Häresien, dass die pluralistische Verschiedenheit der Religionen dem Willen Gottes entspreche, hätte er ins Feuer geworfen.

Der hl. Johannes hat bis zum Martyrium den Kopf für die Gebote Gottes hingehalten und den ehebrecherischen König zur Bekehrung auf den Weg der Reinheit gerufen: „Deshalb befahl er einem Scharfrichter, sofort ins Gefängnis zu gehen und den Kopf des Täufers herzubringen. Der Scharfrichter ging und enthauptete Johannes“ (Mk 6,27).
Eine Schrift, die den Ehebruch legitimiert und zum unwürdigen Kommunionempfang in Todsünde aufruft, hätte der Täufer sofort zerrissen.

Das Lebenszeugnis des Johannes lehrt uns, dass es kein Erbarmen ohne die Wahrheit geben kann. Die Barmherzigkeit Gottes, die den Menschen für immer retten will, steht niemals im Widerspruch zu Seiner Gerechtigkeit. Vergebung setzt Reue und Umkehr voraus. Daher hat der Rufer in der Wüste auch das Gericht Christi sowie die ewigen Wirklichkeiten von Himmel und Hölle verkündet: „Schon hält er die Schaufel in der Hand, um die Spreu vom Weizen zu trennen und den Weizen in seine Scheune zu bringen; die Spreu aber wird er in nie erlöschendem Feuer verbrennen“ (Lk 3,17).
Die Lüge, niemand sei für immer verloren, hätte der hl. Johannes als verderblichen Betrug entlarvt.

Wie dieser wahre Prophet der Vorläufer des Messias gewesen ist, so wird der Antichrist vorbereitet durch das Auftreten des Falschen Propheten. Am 17. Dezember 1936 ließ Christus, der Herr, die hl. Schwester Faustyna das Gethsemani der Kirche durchleiden. Sie schrieb dazu: „An diesem Tag habe ich mehr als zu irgendeiner Zeit leiden müssen, innerlich und äußerlich. Ich wusste nicht, dass man an einem einzigen Tag so viel leiden kann“ (TB 823)[3].

Ihr berühmtes Tagebuch ist für uns ein Goldschatz, in dem das unfassbare Geheimnis der wahren Göttlichen Barmherzigkeit aufleuchtet, die in der Person des fleischgewordenen Wortes auf uns zukommt[4] Der Herr spricht zu seiner Dienerin: „Der Sünder soll keine Angst haben, sich Mir zu nähern. Die Strahlen der Barmherzigkeit verzehren Mich, Ich will sie auf die Seelen der Menschen ausgießen“ (TB 50).
In dieser größten Eigenschaft Gottes liegt die Rettung der Menschen: „Wenn die Sünder Meine Barmherzigkeit kennen würden, gingen sie nicht in so großer Zahl verloren“ (TB 1396).

Mit unsagbarer Güte geht der Heiland dem verlorenen Schaf nach: „Ich bin dreimal heilig und verabscheue die kleinste Sünde. Ich kann eine Seele nicht lieben, die mit der Sünde befleckt ist, aber sobald sie bereut, sind Meiner Großzügigkeit ihr gegenüber keine Grenzen gesetzt. Meine Barmherzigkeit umfängt und rechtfertigt sie. Mit Meiner Barmherzigkeit verfolge Ich die Sünder auf all ihren Wegen und wenn sie zu Mir zurückkehren, freut sich Mein Herz. Die Bitterkeit, mit der sie Mein Herz getränkt haben, vergesse Ich und freue Mich über ihre Rückkehr“ (TB 1728).

Der Erlöser ermutigt die Seelen zu einem grenzenlosen Vertrauen: „Je größer der Sünder, desto größer sein Anrecht auf Meine Barmherzigkeit. Über jedem Werk Meiner Hände ist Meine Barmherzigkeit befestigt. Wer Meiner Barmherzigkeit vertraut, geht nicht verloren, denn alle seine Angelegenheiten sind die Meinen und seine Feinde zerschellen an Meinem Fußschemel“ (TB 723).
Selbst die größte Schuld kann sich mit der Macht der Göttlichen Liebe nicht messen[5]: „Wären auch die Sünden der Seelen schwarz wie die Nacht – wenn der Sünder sich an Meine Barmherzigkeit wendet, erweist er Mir die größte Ehre und wird zum Lob Meines bitteren Leidens. Wenn eine Seele Meine Güte preist, erzittert der Satan vor ihr und flieht bis auf den Grund der Hölle“ (TB 378).

Auf die Menschen, die zum Herrn zurückkehren, wartet eine unerschöpfliche Quelle der Vergebung: „[Mögen] die größten Sünder ihre Hoffnung in Meine Barmherzigkeit [legen]. Sie haben vor allen anderen das Recht, auf den Abgrund Meiner Barmherzigkeit zu vertrauen. Meine Tochter, schreibe für die geplagten Seelen von Meiner Barmherzigkeit. Seelen, die sich auf Meine Barmherzigkeit berufen, bereiten Mir Freude. Solchen Seelen erteile Ich mehr Gnaden als sie sich wünschen. Ich kann nicht strafen, auch wenn es den größten Sünder beträfe; wenn er sich auf Mein Erbarmen beruft, rechtfertige Ich ihn in Meiner unergründlichen und unerforschten Barmherzigkeit“ (TB 1146).

Das Erbarmen des Herrn ist der goldene Schlüssel zur Lösung aller Probleme: „Sage der leidenden Menschheit, sie möge sich an Mein barmherziges Herz schmiegen und Ich will sie mit Frieden erfüllen. Sage, Meine Tochter, dass Ich ganz Liebe und Barmherzigkeit bin. Wenn sich Mir eine Seele mit Vertrauen naht, erfülle Ich sie mit so gewaltiger Gnade, dass sie diese Gnade in sich selbst nicht fassen kann und sie auf andere Seelen ausstrahlen wird“ (TB 1074).

Vor allem im Hinblick auf den Tod leuchtet die Göttliche Barmherzigkeit als einzige Hoffnung auf: „In dieser letzten Stunde hat die Seele nichts zu ihrer eigenen Verteidigung als Meine Barmherzigkeit. Glücklich die Seele, die sich im Leben in die Quelle der Barmherzigkeit versenkte, denn die Gerechtigkeit wird sie nicht erreichen. Schreibe: Alles, was existiert, ist im Innern Meiner Barmherzigkeit tiefer verborgen als das Kind im Schoße der Mutter“ (TB 1075–1076).

Die überfließende Quelle des Erbarmens erwartet uns vor allem im Bußsakrament: „Sage den Seelen, wo sie Trost suchen sollen – im Tribunal der Barmherzigkeit, dort gibt es die größten Wunder, die sich ununterbrochen wiederholen. Um dieses Wunder zu erreichen, bedarf es keiner weiten Pilgerfahrt, auch nicht äußerer Zeremonien, sondern es genügt, zu Füßen Meines Stellvertreters gläubig hinzutreten und vor ihm sein Elend auszusprechen. Dann zeigt sich das Wunder der Barmherzigkeit in seiner ganzen Fülle. Auch wenn die Seele wie eine verwesende Leiche wäre und eine Belebung, menschlich gesehen, ausgeschlossen und alles schon verloren – so ist es anders bei Gott. Das Wunder der Barmherzigkeit Gottes belebt die Seele vollends“ (TB 1448).

Dieses große Sakrament bewirkt, dass der Herr unsere Sünden in seinem Tod vernichtet. Nach der Beichte stehen wir vor dem Herrn, als hätten wir nie gesündigt.[6] So kann der größte Sünder zur großen Heiligkeit gelangen (vgl. TB 1784).
„Tochter, wenn du zur heiligen Beichte kommst, zur Quelle Meiner Barmherzigkeit, fließt stets auf deine Seele Mein aus dem Herzen quellendes Blut und Wasser und veredelt deine Seele. Jedes Mal, wenn du zur heiligen Beichte gehst, tauche mit großem Vertrauen ganz in Meiner Barmherzigkeit unter, damit Ich über deine Seele die Fülle Meiner Gnaden ergießen kann. Wenn du zur Beichte kommst, wisse, dass Ich Selbst im Beichtstuhl auf dich warte. Ich verhülle Mich nur mit dem Priester, aber in der Seele wirke Ich Selbst. Hier begegnet das Elend der Seele dem Gott der Barmherzigkeit. Sage den Seelen, dass sie aus dieser Quelle der Barmherzigkeit nur mit dem Gefäß des Vertrauens schöpfen können. Wenn ihr Vertrauen groß ist, ist Meine Freigebigkeit grenzenlos“ (TB 1602).

In diesem Horizont steht das einzigartige Fest des Barmherzigkeitssonntags, den Christus uns geschenkt hat: „An diesem Tag ist das Innere Meiner Barmherzigkeit geöffnet; Ich ergieße ein ganzes Meer von Gnaden über jene Seelen, die sich der Quelle Meiner Barmherzigkeit nähern. Jene Seele, die beichtet und die heilige Kommunion empfängt, erhält vollkommenen Nachlass der Schuld und der Strafen; an diesem Tag stehen alle Schleusen Gottes offen, durch die Gnaden fließen. Keine Seele soll Angst haben, sich Mir zu nähern, auch wenn ihre Sünden rot wie Scharlach wären. Meine Barmherzigkeit ist so groß, dass sie in der ganzen Ewigkeit durch keinen Verstand, weder von Menschen noch von Engeln, ergründet werden kann. Alles, was besteht, kam aus dem Inneren Meiner Barmherzigkeit. Jede Seele wird die ganze Ewigkeit über Meine Liebe und über Meine Barmherzigkeit nachsinnen. Das Fest der Barmherzigkeit ging aus Meinem Inneren hervor; Ich wünsche, dass es am ersten Sonntag nach Ostern feierlich begangen wird. Die Menschheit wird keinen Frieden finden, solange sie sich nicht zur Quelle Meiner Barmherzigkeit hinwendet“ (TB 699).

Zur weltweiten Verehrung der Göttlichen Barmherzigkeit hat der Herr die Verbreitung des entsprechenden berühmten Bildes gewünscht, das mit einer großen Verheißung verbunden ist: „Male ein Bild, nach dem, das du siehst, mit der Unterschrift: Jesus, ich vertraue auf Dich. Ich wünsche, dass dieses Bild verehrt wird, zuerst in eurer Kapelle, dann auf der ganzen Welt. Ich verspreche, dass jene Seele, die dieses Bild verehrt, nicht verlorengeht. Ich verspreche auch, hier schon auf Erden, den Sieg über Feinde, besonders in der Stunde des Todes. Ich Selbst werde sie verteidigen wie Meine Ehre“ (TB 47–48).

Reicher Segen im Leben und vor allem im Sterben ruht auch auf dem Rosenkranz der Göttlichen Barmherzigkeit, den Christus die hl. Schwester Faustyna lehrte. Sie bezeugt: „Als ich in meine Abgeschiedenheit eintrat, hörte ich die Worte: ‚Jede Seele, die dieses Rosenkranzgebet betet, verteidige Ich in der Stunde des Todes wie Meine Ehre. Auch wenn andere bei einem Sterbenden so beten, erhält er den gleichen Ablass. Wenn dieses Gebet bei Sterbenden gebetet wird, besänftigt sich der Zorn Gottes und unergründliche Barmherzigkeit umfängt die Seele; die Tiefen Meiner Barmherzigkeit werden durch die schmerzhaften Leiden Meines Sohnes bewegt‘“ (TB 811).

Die Todesstunde des Heilandes eröffnet in außerordentlicher Weise die Quelle des Erbarmens, das sich über die ganze Menschheit ergießen will: „Ich erinnere dich daran, Meine Tochter, dass du, so oft du die Uhr die dritte Stunde schlagen hörst, dich ganz in Meine Barmherzigkeit versenkst, sie verherrlichst und sie preist. Rufe ihre Allmacht herab für die ganze Welt, besonders aber für die armen Sünder, denn jetzt steht sie für jede Seele weit geöffnet. In dieser Stunde kannst du alles für dich selbst und für andere erbitten. In dieser Stunde kam die Gnade für die ganze Welt. Barmherzigkeit besiegte die Gerechtigkeit“ (TB 1572).

Was für eine unermessliche Dimension der Hoffnung lässt die größte Eigenschaft Gottes über uns aufgehen! So darf der Mensch voll Freude jubeln über das unfassbar schöne Geheimnis der wahren Göttlichen Barmherzigkeit, die uns umfangen und retten will. Sie wird ihren größten Sieg offenbaren, denn „trotz aller Wut des Teufels wird die Barmherzigkeit Gottes über der ganzen Welt triumphieren und von allen Seelen verehrt werden“ (TB 1789).
„Misericordias Domini in æternum cantabo“![7]

24. Juni 2021
Nativitas Sancti Ioannis Baptistæ

Pastor Frank Unterhalt


[1] Vgl. Papst Benedikt XVI., Gott und die Welt. Die Geheimnisse des christlichen Glaubens. Ein Gespräch mit Peter Seewald, München 2005 (unveränderter Nachdruck), S. 89.
[2] Vgl. Papst Johannes Paul II., Text der vorbereiteten Ansprache für das Regina Cæli am 3. April 2005. Am Vorabend dieses Barmherzigkeitssonntags wurde er heimgerufen.
[3] Tagebuch der Schwester Maria Faustyna Kowalska, Hauteville/Schweiz 1991 (2. Aufl.). Die Tagebuchnummern (TB) werden im laufenden Text angegeben.
[4] Vgl. Papst Johannes Paul II., Enzyklika Dives in misericordia, 2.
[5] Vgl. auch Maria Winowska, Anrecht auf Barmherzigkeit. Schwester Faustinas Ikone, Bulle/Schweiz 1972, S. 220: „In der Erlösungsordnung ist alles reines Geschenk, und es ist nicht die Sünde, die den Ausschluss aus ihr bewirkt, sondern der Rückzug des Sünders auf sein unbestrittenes Eigentum: das Böse, das Gott von ihm fordert. Die Sünde gibt Recht auf Barmherzigkeit genau im Maße, in dem sie erkannt und dargebracht wird.“
[6] Vgl. Hans Buob, Die Barmherzigkeit Gottes und der Menschen. Heilmittel für Seele und Leib … nach dem Tagebuch der Schwester Faustyna, Fremdingen, S. 92.
[7] Psalm 88(89),2 Vulgata.


The true Mercy of God

Mercy is the greatest attribute of God[1] and the only hope for mankind. How much we need to recognize and accept it in our time![2]
The eternal salvation of countless souls depends on it.
In this context, it is extremely important to distinguish God’s mercy in all clarity from its diabolical falsification.

St. John the Baptist provides us the right cognition, as it is said about him in the Benedictus: “And you, child, will be called prophet of the Most High, for you will go before the Lord to prepare his ways, to give his people knowledge of salvation through the forgiveness of their sins, because of the tender mercy of our God by which the daybreak from on high will visit us” (Lk 1:76–78).

On the occasion of Christ’s baptism in the Jordan, John witnesses the Theophany. The Triune God reveals Himself: “After Jesus was baptized, he came up from the water and behold, the heavens were opened (for him), and he saw the Spirit of God descending like a dove (and) coming upon him. And a voice came from the heavens, saying, ‘This is my beloved Son, with whom I am well pleased’” (Mt 3:16–17).
St. John testifies the unique and only true God. To a mason at the antichristian temple of the world-unity-religion, he would have shouted loudly: “Brood of vipers!” (Mt 3:7).

As the immediate forerunner of the Lord, the Baptist points to Christ, the only Redeemer of men and true Savior of the world: “Now I have seen and testified that he is the Son of God” (Jn 1:34).
John would have smashed a statue of Pachamama with his own hands, vehemently opposed a sacrilegious idolatrous cult, and strongly condemned any apostasy.

The real prophet of the Most High leads people to the true faith in the God-willed religion: “He came for testimony, to testify to the light, so that all might believe through him” (Jn 1:7).
A paper summing up heresies, pretending that the pluralistic diversity of religions corresponded to the will of God, he would have thrown away into the fire.

St. John, even to the point of martyrdom, stuck his neck out for the commandments of God and called the adulterous king to conversion on the way of purity: “So he promptly dispatched an executioner with orders to bring back his head. He went off and beheaded him in the prison” (Mk 6:27).
A writing that legitimizes adultery and approves the unworthy reception of communion in mortal sin would have been torn apart immediately by the Baptist.

John’s life testimony teaches us that there can be no mercy without truth. The mercy of God, which intends to save man forever, never contradicts His justice. Forgiveness presupposes repentance and conversion. This is why the caller in the wilderness also proclaimed the judgment of Christ and the eternal realities of heaven and hell: “His winnowing fan is in his hand to clear his threshing floor and to gather the wheat into his barn, but the chaff he will burn with unquenchable fire” (Lk 3:17).
The lie that no one is lost forever would have been exposed by St. John as a pernicious fraud.

Just as this true prophet was the forerunner of the Messiah, the antichrist is prepared by the occurrence of the false prophet. On December 17, 1936, Christ the Lord made St. Faustyna endure the Gethsemane of the Church. She recorded: “Today, I suffered more than ever before, both spiritually and physically. I never knew you could suffer so much in just one day” (D 823)[3].

Her famous diary bequeaths us a golden treasure in which shines forth the inconceivable mystery of the true Divine Mercy that encounters us in the person of the incarnate Word[4]. The Lord says to His servant: “Let no sinner fear to approach Me. I am burning with the flames of mercy, I want to pour them out onto human souls” (D 50).
In this greatest attribute of God originates the salvation of mankind: “If only sinners knew My mercy, they would not be perishing in such large numbers” (D 1396).
With unspeakable kindness, the Savior pursues the lost sheep: “I am thrice holy, and I abhor the slightest sin. I cannot love a soul defiled by sin, but if it repents, there is no bound to My generosity to it. My mercy envelops and justifies it. With My mercy, I am pursuing sinners along all of their roads, and My Heart rejoices when they return to Me. I forget the bitterness with which they filled My Heart and [I] am glad they have returned” (D 1728).

The Savior encourages souls to a boundless trust: “The greater the sinner, the greater his right to My mercy. My mercy is confirmed in each of the works of My hands. Whoever trusts in My mercy shall not perish, for all his matters are Mine, and his enemies shall fall to pieces at the feet of My footstool” (D 723).
Even the greatest guilt cannot compete with the power of Divine Love[5]: “And even should his sins be as black as night, whenever a sinner turns to My mercy, he gives Me supreme glory and honours My Passion. Whenever a soul praises My goodness, it makes Satan tremble and run for cover in the very depths of Hell” (D 378).

An inexhaustible source of forgiveness awaits those who return to the Lord: “[Let] the greatest sinners [put] their trust in Me. They have the right of priority over others to trust in the infinite depth of My mercy. My daughter, write about My mercy upon anguished souls. I delight in souls that invoke My mercy. On such souls I bestow more graces than they ask for. If anyone appeals to My mercy I cannot punish him, were he even the greatest of sinners; but in My infinite and unfathomed mercy I shall justify him” (D 1146).

The Lord’s mercy is the golden key to the solution of all problems: “Tell [the] distressed humankind to come up and cling to My Heart, and I shall fill it with peace. Tell them, O My daughter, that I am love and mercy itself. Whenever a soul comes up to Me full of trust, I fill it with such a huge amount of grace that it cannot contain all the grace within itself, but radiates it out to other souls” (D 1074).
Especially with regard to death, Divine Mercy shines forth as the only hope: “In [this] last hour, a soul has nothing but My mercy for its defence; happy is the soul that has been immersed throughout its life in the spring of My mercy, for justice will not be wreaked upon it. Write this down: All that exists is contained in the depths of My mercy, more profoundly than a child in its mother’s womb” (D 1075–1076).

The overflowing source of mercy awaits us above all in the Sacrament of Penance: “Tell souls where they are to seek comfort, in the tribunal of My mercy; that’s where the greatest miracles happen all the time. To obtain such a miracle, you don’t have to go on a pilgrimage to a faraway place, neither do you have to perform any outward ceremonies, all you have to do is come to one of My representatives in a spirit of faith and tell him of your misery, and the miracle of Divine mercy will come about in all its fullness. Even should a soul be like a rotting carcass and even if to human eyes there should be no restoration and everything seemed to be utterly lost – for God it’s not like that, the miracle of Divine mercy raises up that soul completely” (D 1448).
This great sacrament effects the Lord to destroy our sins in his death. After confession we stand before the Lord as if we had never sinned.[6] Thus the greatest sinner can attain to great holiness (cf. D 1784).
“Daughter, when you come to Holy Confession, to that fount of My mercy, the blood and water that came out from My Heart always flow down upon your soul and ennoble it. Every time you come to Confession, immerse yourself completely in My mercy with great trust, so that I may pour down an abundance of My graces into your soul. You should know that whenever you come to Confession, I Myself am waiting for you in the confessional; I am only hiding behind the priest, but I Myself am working in your soul. Here the soul’s wretchedness meets with the God of mercy. Tell souls that from this fount of mercy they draw graces only by the vessel of trustfulness. If their trustfulness is great, then My mercy shall be boundless” (D 1602).

In front of this horizon emerges the unique feast of Mercy Sunday, given to us by Christ: “On that day the depths of My mercy are open; I pour out a whole sea of graces on souls that approach the fount of My mercy. Any soul that makes its Confession and receives Holy Communion will have its sins and its punishment completely remitted. On that day are open all the Divine floodgates through which graces flow; let no soul fear to approach Me, even if its sins be as scarlet. My mercy is so great that through all eternity no mind, neither human nor angelic, shall fathom it. Everything that exists has come forth from the depths of My mercy. Every soul in its relation with Me shall contemplate the whole of My love and mercy for all eternity. The Feast of Mercy has come from My depths, and I want it celebrated officially on the first Sunday after Easter. Mankind shall not know peace until it turns to the fount of My mercy” (D 699).

For the purpose of worldwide veneration of the Divine Mercy, the Lord wished the distribution of the associated famous image, which is connected with a great promise: “Make Me a picture of this image in the form that you see, with the inscription: Jesus, I trust in You. I want this picture venerated first in your chapel, and in the whole world. I promise that the soul that venerates this picture shall not perish. I also promise it victory over its enemies, already here on Earth, and especially in the hour of death. I Myself shall protect it as My glory” (D 47–48).

Rich blessings in life and especially in death also rest on the Rosary of Divine Mercy, which Christ taught St. Faustyna. She testifies, “When I entered my solitude, I heard these words, ‘I shall treat every soul that says this Chaplet as My glory, and I shall grant it My defence at the hour of death; also those at whose deathbed others say the Chaplet shall be granted the same indulgence. When people say the Chaplet at a dying person’s bedside, God’s anger is placated, and unfathomed mercy embraces the soul, and the depths of My mercy are moved, for the sake of My Son’s sorrowful Passion’” (D 811).

The hour of the Savior’s death opens in an extraordinary way the source of mercy that wants to pour out on all humanity: “My daughter, I remind you, every time you hear the clock strike three, immerse yourself completely in My mercy, praising and glorifying it; beg the omnipotence of My mercy on the whole world, and especially on poor sinners, for at that moment mercy was flung wide open for each and every soul. Whatever you ask for at that hour, for yourself and for others, will be granted you; at that hour grace came upon the whole world – mercy superseded justice” (D 1572).

What an immense dimension of hope enables the greatest attribute of God to rise above us! Thus, man may rejoice in the inconceivably beautiful mystery of the true Divine Mercy that wants to embrace and save us. It will reveal its greatest victory, because “despite Satan’s fury, Devine mercy will triumph over the whole world, and it will be worshipped by every soul” (D 1789).
“Misericordias Domini in æternum cantabo!”[7]

June 24, 2021
Nativitas Sancti Ioannis Baptistæ

Fr. Frank Unterhalt


[1] Cf. Pope Benedict XVI, Gott und die Welt. Die Geheimnisse des christlichen Glaubens. Ein Gespräch mit Peter Seewald, München 2005, S. 89.
[2] Cf. Pope John Paul II, text prepared for Regina Cæli, April 3, 2005. He was called home on the eve of this Mercy Sunday.
[3] Faustina Kowalska, Diary. Divine Mercy in my soul, Kraków 2019. The diary numbers (D) are given in the running text.
[4] Cf. Pope John Paul II, Encyclical Dives in misericordia, 2.
[5] See also Maria Winowska, Anrecht auf Barmherzigkeit. Schwester Faustinas Ikone, Bulle/Schweiz 1972, S. 220: “In the order of salvation everything is pure gift, and it is not sin that causes exclusion from it, but the withdrawal of the sinner to his undisputed property: the evil that God demands of him. Sin gives right to mercy precisely in the measure in which it is recognized and offered.”
[6] Cf. Hans Buob, Die Barmherzigkeit Gottes und der Menschen. Heilmittel für Seele und Leib … nach dem Tagebuch der Schwester Faustyna, Fremdingen, S. 92.
[7] Psalm 88(89),2 Vulgata.