40jähriges Jubiläum der Papstwahl von Johannes Paul II.

und seiner Inthronisation am 22. Oktober 1978

Dieser Tag, der 22. Oktober ist der Gedenktag des heiligen Papstes Johannes Paul II.! Ich freue mich darauf, diesen „neuen“ Heiligen bei der Zelebration der heiligen Messe feiern zu dürfen, zumal ich diesen Mann sehr verehre – grundsätzlich und im Besonderen als Schutzpatron unseres Priesterkreises Communio veritatis.

Doch die Freude wird  sehr schnell zum Ärger, als ich in der Tages­oration lese: „…Gib, dass wir, durch seine Lehre geführt, unsere Herzen vertrauensvoll öffnen für die heilbringende Gnade Christi…“
(Und in der Präfation: …die Botschaft seiner Predigt belehrt uns…!)
Das ist wirklich der Hammer! „Durch seine Botschaft geführt!“
Denn während die Kirche angeblich „durch seine Botschaft geführt“ werden will, hat sie diese in Wahrheit längst in wichtigen Teilen auf dem Müllhaufen der Theologie entsorgt.

Was für eine Heuchelei! Wir schwimmen in einer trüben Suppe von Verlogenheit bis hinein in die Liturgie! Wer holt uns da heraus?
Johannes Paul II. – von der Kirche heilig gesprochen, einer der bedeutendsten Päpste in den letzten 200 Jahren, wahrhaft ein „Welt-Jugendseelsorger“! Sind sein (Vor-)Bild und seine Verkündigung an die Jugend irgendwie in die Jugendsynode eingeflossen?  „Psssst! Nur nicht daran erinnern!“ scheint die Parole zu sein.
In der Kirche werden die Leuchttürme abgetragen, um die Orientierungslosen nicht zu stören!
Nur weiter so, und wir marschieren immer tiefer in die Katastrophe!

Pfarrer Manfred Rauterkus