Der Synodale Weg abwärts

Symbolbild – Quelle: Adobe Stockfoto

Ein Monitum an die Initiatoren und Teilnehmer

Der sogenannte Synodale Weg ist ein pseudo-theologisches Desaster voller Falschheit und Lüge. Die Initiatoren wollen offenkundig eine andere Kirche als die von Christus gegründete.

Es heißt im Arbeitspapier des vorbereitenden Forums „Macht und Gewaltenteilung in der Kirche“ (Stand: 20.1.2020): „Eine entscheidende Aufgabe besteht darin, die Leitungsgewalt und Entscheidungsmacht nicht exklusiv an die Weihe zu binden und von der Gemeinschaft der Gläubigen (communio fidelium) abzuschotten, sondern gut im Ganzen der Kirche zu verorten, die in all ihren Gliedern das priesterliche Volk Gottes ist“ (S. 17).
Diese Worte zeigen die verderbliche Hybris, mit der Sie die Kirche des Herrn als Ihr Eigentum ansehen. Ihre Anmaßung äußert das genaue Gegenteil von dem, was das beständige Lehramt der Katholischen Kirche sagt:
„Christus hat die kirchliche Hierarchie eingesetzt, um das Volk Gottes in seinem Namen zu weiden. Zu diesem Zweck hat er ihr Vollmacht verliehen. Die Hierarchie setzt sich zusammen aus den geweihten Amtsträgern: den Bischöfen, Priestern und Diakonen. Aufgrund des Weihesakramentes handeln die Bischöfe und die Priester bei der Ausübung ihres Amtes im Namen und in der Person Christi, des Hauptes“ (KKKK 179). „Das Amtspriestertum ist vom gemeinsamen Priestertum dem Wesen nach verschieden, denn es verleiht eine heilige Vollmacht zum Dienst an den Gläubigen. Die geweihten Diener üben ihren Dienst für das Volk Gottes aus durch Lehrtätigkeit [munus docendi], durch den Gottesdienst [munus liturgicum] und durch die pastorale Leitung [munus regendi]“ (KKK 1592).

Sie stellen Gottes Gebote zur Disposition und wollen selbst entscheiden, welche Moral Ihrer Ansicht nach mehrheitsfähig, zeitgemäß und zumutbar ist.
Dabei führen Sie sogar eine „liturgische Würdigung“ gleichgeschlechtlicher Verbindungen ins Feld (vgl. Arbeitspapier des vorbereitenden Forums „Leben in gelingenden Beziehungen“, Stand: 7.1.2020, S. 19). Die Bischöfe, die sich mehrfach für die Segnung homosexueller Partnerschaften ausgesprochen haben, erhalten dabei medienwirksame Unterstützung vom linksliberalistischen Politbüro der ZdK-Funktionäre.
Diese desolaten Forderungen stehen im krassen Widerspruch zur Heiligen Schrift und zum Katechismus:
Gestützt auf das eindeutige biblische Zeugnis bezeichnet das Lehramt der Katholischen Kirche homosexuelle Handlungen „als schlimme Abirrung“ (KKK 2357). Derartige Praktiken gehören zu den gravierenden Sünden, die schwer gegen die Keuschheit verstoßen (vgl. KKK 2396), und werden von der Heiligen Schrift vehement zurückgewiesen (vgl. Gen 19,1–29; Lev 18,22; Röm 1,24–27; 1 Kor 6,9–10; 1 Tim 1,10).
Auf Ihrer Internetseite synodalerweg.de ist zudem die heuchlerische Behauptung zu lesen, die personale Bedeutung der Sexualität finde bislang keine hinreichende Beachtung. Hätte man die Theologie des Leibes und die Lehre von der Communio personarum des hl. Papstes Johannes Paul II. rezipiert, müsste man das Gegenteil eingestehen. Gerade aus Ihren Reihen ist doch insbesondere das Apostolische Schreiben Familiaris consortio bewusst ignoriert und bekämpft worden.
Für die Kirche des Herrn ergeben sich das Wesen und die Bedeutung von Ehe und Sexualität nicht aus dem Geist der Welt, sondern aus der Offenbarung Gottes:
„Als Mann und Frau erschaffen, hat er sie in der Ehe zu einer innigen Gemeinschaft des Lebens und der gegenseitigen Liebe berufen“ (KKKK 337). „Die eheliche Vereinigung von Mann und Frau, die durch den Schöpfer grundgelegt und mit eigenen Gesetzen ausgestattet wurde, ist von Natur aus auf die Gemeinschaft und das Wohl der Ehegatten sowie auf die Zeugung und Erziehung von Kindern hingeordnet“ (KKKK 338).

Da Sie offensichtlich die Nachfolge Christi und die Perspektive der Ewigkeit aus dem Blick verloren haben, verstehen Sie auch das notwendige priesterliche Zeichen der Ganzhingabe an Gott nicht. Wie zu erwarten war, soll Ihrem Willen nach der Amazonas vor allem durch Deutschland fließen. Daher fragen Sie: „Ist der Zölibat die dem Wesen des Priestertums allein angemessene Lebensform?“ (Arbeitspapier des vorbereitenden Forums „Priesterliche Existenz heute“, Stand: 12.9.2019, S. 3). Sie täuschen mitunter eine grundsätzliche Wertschätzung des Zölibates vor, um ihn dann durch die Einführung sogenannter Viri probati faktisch zu kippen.
Damit berauben Sie die Kirche der so kostbaren Gnadengabe, die ihr der Herr selbst vorgelebt und anvertraut hat, wie es Papst Benedikt XVI. für unsere Zeit eindrucksvoll bestätigte:
„In Einheit mit der großen kirchlichen Tradition, mit dem Zweiten Vatikanischen Konzil und meinen Vorgängern im Petrusamt bekräftige ich die Schönheit und die Bedeutung eines im Zölibat gelebten Priesterlebens als ausdrucksvolles Zeichen der völligen und ausschließlichen Hingabe an Christus, an die Kirche und an das Reich Gottes und bestätige folglich seinen obligatorischen Charakter für die lateinische Tradition“ (Nachsynodales Apostolisches Schreiben Sacramentum caritatis, 24).

Die spaltenden Absichten der Initiatoren treten auch deutlich im Bereich der Weihe von Frauen hervor. Im Arbeitspapier des vorbereitenden Forums „Frauen in Diensten und Ämtern in der Kirche“ (Stand: 23.10.2019) heißt es:
„Im Blick auf die Frage der Ordination von Frauen zu Priestern und Bischöfen sind die theologischen Argumente zu reflektieren, die in den bereits vorliegenden lehramtlichen Schreiben vorgetragen werden. Dabei ist […] gewiss auch zu beachten, welche Verbindlichkeit diese Lehrschreiben beanspruchen können“ (S. 12).
Damit suggerieren Sie, dass die Frage nach der Weihe noch nicht letztlich entschieden und gleichsam Gegenstand einer Verhandlungsmasse sei.
Richtig ist jedoch, dass die Antwort darauf bereits unumstößlich erfolgt ist:
„Damit also jeder Zweifel bezüglich der bedeutenden Angelegenheit, die die göttliche Verfassung der Kirche selbst betrifft, beseitigt wird, erkläre ich kraft meines Amtes, die Brüder zu stärken (vgl. Lk 22,32), dass die Kirche keinerlei Vollmacht hat, Frauen die Priesterweihe zu spenden, und dass sich alle Gläubigen der Kirche endgültig an diese Entscheidung zu halten haben“ (Papst Johannes Paul II., Apostolisches Schreiben Ordinatio sacerdotalis, 4).
Auch die von Ihnen bewusst gestreuten Zweifel an der Verbindlichkeit dieser lehramtlichen Aussage sind bereits nachdrücklich ausgeräumt:
„Angesichts des klaren Lehraktes des Papstes, der ausdrücklich an die ganze Katholische Kirche gerichtet ist, haben alle Gläubigen ihre Zustimmung zur darin enthaltenen Lehre zu geben. Diesbezüglich hat die Kongregation für die Glaubenslehre mit päpstlicher Billigung eine offizielle Antwort über die Natur dieser Zustimmung vorgelegt. Es handelt sich um eine volle definitive, das heißt unwiderrufliche Zustimmung zu einer von der Kirche unfehlbar vorgelegten Lehre“ (Glaubenskongregation, Antwort über die im Apostolischen Schreiben Ordinatio sacerdotalis vorgelegte Lehre).

Am heutigen Fest der Darstellung des Herrn, an dem Christus, unser Gott, auf den Armen seiner Unbefleckten Mutter Maria in den Tempel getragen wird, sagen wir den Initiatoren des Synodalen Weges:
Sie sind keine Diener der Wahrheit, sondern Moderatoren der Spaltung!
Ihre Agenda ist nicht vom Licht Christi und seiner Kirche bestimmt, sondern vom Altar des Zeitgeistes!
Ihr Bestreben ist nicht die Hingabe an das Reich Gottes, sondern das Errichten einer horizontalen Menschenkirche!

Umso mehr wollen wir Christus, dem Herrn, die Treue halten, dem beständigen Lehramt der Katholischen Kirche dienen und uns der Führung der allerseligsten Jungfrau und Gottesmutter Maria anvertrauen.

Paderborn, am Fest der Darstellung des Herrn 2020

Priesterkreis Communio veritatis


The Synodal Path Downwards

A Monitum to the Initiators and Participants

The so-called synodal path is a pseudo-theological disaster full of falsehood and lies. The initiators obviously want a church other than the one founded by Christ.

In the working paper of the preparatory forum on “Power and Separation of Powers in the Church” (status of 20 Jan. 2020) it says: “A decisive task is not to bind the power of leadership and decision-making exclusively to consecration and to isolate it from the community of the faithful (communio fidelium), but to situate it well in the whole of the Church, which in all its members is the priestly People of God” (p. 17).
These words show the pernicious hubris with which you regard the Church of the Lord as your own property. Your arrogance expresses the exact opposite of what the Permanent Magisterium of the Catholic Church says:
“Christ established the ecclesiastical hierarchy to feed the people of God in His name. For this purpose he has given it authority. The hierarchy is composed of the ordained ministers: bishops, priests and deacons. By virtue of the Sacrament of Orders, bishops and priests, in exercising their ministry, act in the name and person of Christ the Head” (CCCC 179). “The ministerial priesthood is intrinsically different from the common priesthood, since it confers a sacred authority to minister to the faithful. Consecrated ministers exercise their service to the People of God through teaching [munus docendi], worship [munus liturgicum] and pastoral direction [munus regendi]” (CCC 1592).

You put up for negotiation God’s Commandments and want to decide for yourself which morality you consider to be acceptable to the majority, up to date and reasonable.
In doing so, you even invoke a “liturgical appreciation” of same-sex relationships (see working paper of the preparatory forum on “Life in Succesful Relationships”, status of 7 Jan. 2020, p. 19). The bishops, who have on several occasions spoken up in favor of the blessing of homosexual partnerships, receive media-effective support from the left-liberal Politburo of the ZdK-Functionaries [Central Committe of German Catholics, the lay organization which co-hosts the German “synodal path”]. These desolate demands are in blatant contradiction to Holy Scripture and the Catechism:
Based on the clear biblical testimony the Magisterium of the Catholic Church calls homosexual acts “a grave depravity” (CCC 2357). Such practices belong to the grave sins that seriously offend chastity (cf. CCC 2396) and are vehemently rejected by Holy Scripture (cf. Gen 19:1–29; Lev 18:22; Rom 1:24–27; 1 Cor 6:9–10; 1 Tim 1:10).
On your website synodalerweg.de you can also read the hypocritical assertion that the personal significance of sexuality has not been given sufficient attention so far. If one had adopted the Theology of the Body and the doctrine of the Communio personarum of Pope St. John Paul II, one would have to admit the opposite. It is precisely from your ranks that in particular the Apostolic Exhortation Familiaris Consortio has been deliberately ignored and fought against.
For the Church of the Lord, the nature and meaning of marriage and sexuality do not derive from the spirit of the world, but from God’s Revelation:
“Created as man and woman, he has called them in marriage to an intimate communion of life and of mutual love” (CCCC 337). “The conjugal union of husband and wife, founded by the Creator and endowed with its own laws, is by nature directed to the communion and good of the spouses and to the procreation and education of children” (CCCC 338).

Since you have obviously lost sight of the Imitation of Christ and of the perspective of eternity, you also do not understand the necessary priestly sign of total surrender to God. As was to be expected, according to your will the Amazon should flow above all through Germany. Therefore you ask: “Is celibacy the only form of life appropriate to the nature of the priesthood?” (working paper of the preparatory forum “Priestly Existence Today”, status of 12 Sep. 2019, p. 3). You sometimes feign a fundamental appreciation of celibacy, only to then actually overturn it by introducing the so-called viri probati [morally proven married men].
In this way you deprive the Church of the precious gift of grace, which the Lord Himself exemplified and entrusted to her, as Pope Benedict XVI confirmed in an impressive manner for our time:
“In union with the great ecclesial Tradition, with the Second Vatican Council and my Predecessors in the Petrine Ministry, I affirm the beauty and the importance of a priestly life lived in celibacy as an expressive sign of total and exclusive dedication to Christ, to the Church and to the Kingdom of God, and consequently confirm its obligatory character for the Latin tradition” (Post-Synodal Apostolic Exhortation Sacramentum Caritatis, 24).

The divisive intentions of the initiators are also clearly evident in the area of the ordination of women. In the working paper of the preparatory forum “Women in Ministries and in Offices in the Church” (status of 23 Oct. 2019) it says:
“In view of the question of the ordination of women to priests and bishops the theological arguments are to be reflected upon which are presented in the already existing documents of the Magisterium. Here […] must be certainly taken into account also the binding character of these doctrinal documents” (p. 12).
With this you suggest that the question of ordination has not yet been finally decided and is, as it were, the subject of a possible negotiation.
It is correct, however, that the answer to this question has already been given irrevocably:
“Wherefore, in order that all doubt may be removed regarding a matter of great importance, a matter which pertains to the Church’s divine constitution itself, in virtue of my ministry of confirming the brethren (cf. Lk 22:32) I declare that the Church has no authority whatsoever to confer priestly ordination on women and that this judgment is to be definitively held by all the Church’s faithful” (Pope John Paul II, Apostolic Exhortation Ordinatio sacerdotalis, 4).
Even the doubts you deliberately spread about the binding nature of this doctrinal statement have already been emphatically dispelled:
“In view of the Pope’s clear teaching act, which is expressly addressed to the whole Catholic Church, all the faithful must give their consent to the teaching contained therein. In this regard, the Congregation for the Doctrine of the Faith, with papal approval, has presented an official response on the nature of this consent. It is a completely definitive, that is, irrevocable, consent to a doctrine infallibly presented by the Church” (CDF, Response on the doctrine presented in the Apostolic Letter Ordinatio sacerdotalis).

On this Feast of the Presentation of Our Lord, on which Christ our God is carried into the Temple in the arms of his Immaculate Mother Mary, we say to the initiators of the synodal path:
You are not servants of truth, but moderators of division!
Your agenda is not determined by the light of Christ and His Church, but by the altar of the spirit of the times!
Your aspiration is not to devote yourselves to the Kingdom of God, but to build a horizontal man-church!

All the more we want to be faithful to Christ the Lord, serve the Permanent Magisterium of the Catholic Church and entrust ourselves to the guidance of the Blessed Virgin and Mother of God Mary.

Paderborn, on the Feast of the Presentation of the Lord 2020

Priestly group Communio veritatis