Gemeinsam das Allerheiligste schützen

Robert Kardinal Sarah
Foto: François-Régis Salefran – Lizenz: (CC BY-SA 4.0)

Mit großer Dankbarkeit haben wir die wegweisende Botschaft aufgenommen, die Seine Eminenz Robert Kardinal Sarah am 2. Mai 2020 im Interview für La Nuova Bussola Quotidiana kraftvoll an die Kirche gerichtet hat.

Der Präfekt der Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung weist mit Nachdruck die liturgischen Missbräuche in der gegenwärtigen Krise zurück: „Schluss mit den Profanierungen!“

Mit brennender Sorge stimmen wir seiner treffenden Analyse zu, weil sie unseren Erfahrungen völlig entspricht, „wenn sie in Deutschland leider viele Dinge machen, die nichts Katholisches mehr haben“.

Kardinal Sarah stellt in seinen Ausführungen heraus, welcher Kampf die Ursache der derzeitigen Erschütterungen ist: „Der Teufel greift die Eucharistie heftig an, weil sie das Herz des Lebens der Kirche ist.“

Die eklatanten Sakrilegien, die sich ausgebreitet haben, sind ein schreiendes Bild der Apostasie.
„Die Sakramente heilen den Körper, glauben wir noch daran?“, heißt es im Interview. „Das Herz des Problems ist die Glaubenskrise der Priester. Wenn die Priester das Bewusstsein hätten, was die Messe ist und was die Eucharistie, würden bestimmte Weisen des Zelebrierens oder bestimmte Hypothesen über die Eucharistie nicht einmal in den Sinn kommen. Jesus kann man nicht so behandeln.“

Mit aller Entschiedenheit bekräftigt Kardinal Sarah die geltende weltkirchliche Bestimmung zur heiligsten Eucharistie, nach der jeder Gläubige das Recht hat, die Kommunion mit dem Mund zu empfangen: „Es gibt bereits eine Regel in der Kirche und diese muss respektiert werden.“

Deutlich erkennbar ist sein Anliegen, auf die Größe des Altarsakramentes hinzuweisen und das Allerheiligste zu schützen. „Wir kommunizieren auf würdige Weise, Gottes würdig, der zu uns kommt. Man muss die Eucharistie mit Glauben behandeln, wir können sie nicht als banales Objekt behandeln, wir sind nicht im Supermarkt. Das ist völlig verrückt.“

Die Priester sind gerade auch in der gegenwärtigen Krise zur Seelsorge aufgerufen, denn „niemand kann einen Priester daran hindern, die Beichte zu hören und die Kommunion zu spenden, niemand kann das verhindern“.

Wir, die Mitglieder des Priesterkreises Communio veritatis, nehmen den Aufruf Seiner Eminenz Robert Kardinal Sarah aus vollem Herzen an und werden seine klärenden Worte weitergeben.

Unannehmbar sind daher die hiesigen diözesanen Vorgaben, welche die Mundkommunion verbieten und zur Handkommunion unter Verwendung einer „Zange“ oder sogenannter „Einmalhandschuhe“ drängen.

Paderborn, am Sonntag des Guten Hirten im Jahre 2020

Priesterkreis Communio veritatis